Während das Oberdorf zwei Gasthöfe hatte, die schon vor 1600 erwähnt wurden, führten die Bewohner des Unterdorfes einen behördlich genehmigten Reiheschank ein.

Die Konzession ging reihum und war zeitlich begrenzt.

1879 erhielt Karl  Ernst  Köchel die Konzession vom letzten Reiheschankwirt Johann Gottlob Steudel (jetzt Hauptstr. 22) für eine  Abfindungssumme von  600  Mark.

Köchel bewohnte vorher das Haus gegenüber (jetzt Hauptstr. 48) und hatte am hiesigen Haus 1878 die untere Haushälfte mit Vereinszimmer unten und Vereinszimmer im Dachgeschoss angebaut. Küche und kleine Gaststube waren Altbau.

Rechts im Bild ist der Kastaniengarten (Biergarten). Leider mussten die Kastanien ca. 1964 – 65 gefällt werden, weil es Frau Röner (Ehefrau vom Schmied gegenüber) störte.

Die Schiefertafel mit der Aufschrift „Restaurant zum Schweizerhaus“ existiert noch. Köchel, Karl war Dachdecker, ein Grund der kunstvollen Schiefer­eindeckung an den Hauswänden.

Weitere Besitzer bzw. Wirte:

  • 1919 Reiher, Bruno (Schwiegersohn von Köchel und Fleischbeschauer) kauft von Köchels Erben und übernimmt die Konzession
  • 1929 übernimmt Lina Reiher die Gaststätte ihres verstorbenen Mannes Bruno (er hatte sich nach seiner Erblindung das Leben genommen)
  • 1949 Reiher, Curt (Sohn) +1975
  • 1971 wurde die Gaststätte geschlossen, es gab nur noch einen Flaschenbierverkauf (bis ca. 1975)
  • 1975 Reiher, Martha (Ehefrau) +1990
  • seit 1979 ist das Haus im Besitz der Tochter.
  • 1972  – 31.12.1975 LPG-Büro in den Gasträumen unten. Danach zog das landwirtschaftliche Museum des Kreises Reichenbach in die Räume, genannt Traditionskabinett.
  • 1990 eröffnete eine Fahrschule im Vereinszimmer. Die anderen Zimmer wurden zu einer Wohnung umgebaut.
  • 2006 zog die Fahrschule um.