Unsere Kirche

Die Kirche wurde im Jahre 1265 das erste Mal als Schwesterkirche von Reichenbach erwähnt. Obwohl diese Urkunde heute als gefälscht gilt, können wir davon ausgehen, dass die Kirche bereits stand, denn das romanische Eingangsportal mit seiner eichenhölzernen und schmiedeeisern beschlagenen Tür stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Im 13. Jahrhundert fanden in Waldkirchen nur Taufen und Begräbnisse statt, während die Gottesdienste in der Peter-Paul-Kirche in Reichenbach
besucht wurden, wo auch das heilige Abendmahl zu empfangen war. Später wohnte schon der amtierende Geistliche (bis Mitte des 15. Jahrhunderts) in Waldkirchen.

Danach wurde die Kirche dem Deutschen Orden übergeben. Die Betreuung geschah aber weniger geistlich und seelsorgerisch, sondern sie nützten sie als ein einkömmliches Geschäft. In Waldkirchen hat sich in der Zeit lange kein Pfarrer mehr sehen lassen, aber es mussten jährlich Getreide, Geldzins und Opfergeld an das Deutsche Haus abgeliefert werden. Viele Einwohner sind gestorben, ohne das Abendmahl empfangen zu haben. Viele Gesuche und Eingaben haben endlich dazu geführt, dass Waldkirchen 1536 einen Pfarrer bekam. Seit 1526 ist die Kirchgemeinde evangelisch.

Die Kirche ist vom alten Gottesacker umgeben, der ringsum mit der im Jahre 1798 erbauten Mauer versehen ist. Neben dem Gottesacker hat es in der Zeit von 1700 bis 1870 noch einen Beerdigungsplatz für Selbstmörder gegeben, das sogenannte „Sünderäckerle“. Er befand sich an der Straße nach Hauptmannsgrün in der Nähe der Autobahn.  Der neue Friedhof wurde 1858 eingeweiht.

1729 wurde auf dem Kirchhof rechts der Freitreppe die Schule erbaut. Es war ein kleiner Fachwerkbau, der durch die wachsende Bevölkerungszahl 1835 wesentlich vergrößert werden musste. 50 Jahre später entsprach diese Schule nicht mehr den Erfordernissen und so wurde 1888 die jetzige „alte Schule“ gebaut.

Historie

1651 – Errichtung des Kirchturmes

1722-23 – Umbau der Kirche ( Kanzel, Sakristei und Emporen bekamen den Platz wie er heute noch ist, die 2. Empore kam neu dazu. Den Altarplatz zierte der Marienaltar, die Kanzel stand links, ebenso war dort die Sakristei. Im Zuge des Umbaus wurde die großen bunten Fenster eingesetzt und am Haupteingang wurde eine Vorhalle mit Treppenhaus angebaut.

1777 – Eine Trampeli-Orgel wird erbaut.

1835 – Die nächste Erneuerung, da mehr Plätze gebraucht wurden, auch der Taufstein stammt aus dem Jahr 1899 bekam die Kirche ihr Geläut und die Turmuhr.

1907 – Die Orgel wird durch eine neue ersetzt, das Prospekt der alten bleibt.

1917 – Die kleine und mittlere Glocke müssen dem Krieg geopfert werden

1925 – Die Glocken werden ersetzt. Im 2. Weltkrieg werden erneut 2 Glocken beschlagnahmt.

1955 – Durch Stahlglocken ersetzt.

2002 – Restaurierung der Kirchenfenster.

2003 – Innenrenovierung der Kirche (Wiederherstellung der Deckenbemalung).

2005 – Restaurierung der Orgel.

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